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Brillantes Wortgefecht für einen guten Zweck – Inner Wheel Club lud zum Benefizabend

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Schönaich (red) – Der Inner Wheel Club Böblingen lud zu einem Benefizabend in die Zehntscheuer zugunsten des Fördervereins Faziale Fehlbildungen am Marienhospital in Stuttgart – ein Verein, der Menschen unterstützt, die durch Fehlbildungen im Mund, Kiefer- und Gesichtsbereich schwer geschädigt sind.

„Wir sind ausverkauft“. Renate Zimmermann, Präsidentin des Inner Wheel Clubs Böblingen, konnte es kaum glauben, aber das Publikum strömte auch noch kurz vor Beginn des Benefiz-Abends in die Zehntscheuer.

Fachärzte ausbilden, Betroffenen helfen

Für den seit 1977 bestehenden Verein berichteten der Vorsitzende Dr. Dr. Thomas Eiche und Professor Dr. Dr. Konrad Wangerei in bewegenden Worten aus ihrer ärztlichen Arbeit, die sich nicht nur darauf beschränkt, Betroffenen zu helfen, sondern auch bestrebt ist, Fachärzte auszubilden, damit sie in den Heimatländern der Kranken unmittelbar helfen können. Inner Wheel, mit 100 000 Mitgliedern eine der größten Frauenorganisation der Welt, besteht in seiner Mehrzahl aus Partnerinnen von Rotariern und setzt sich besonders für die belange von Frauen und Kindern ein, heißt es in einer Pressemitteilung. Für den Abend in der Schönaicher Zehntscheuer wurde mit dem Zweipersonenstück „Die Ehe ein Traum“, dargebracht von Ella Werner und Stefan Österle vom Wortkino, der Bühne von Dein Theater in Stuttgart, ein prasselndes Dialogfeuerwerk in Szene gesetzt, heißt es weiter. Karlheinz und Helene, seit zehn Jahren verheiratet, kinderlos, bemühen sich, ihr Zusammenleben in Worte zu fassen. Die von Hans Rasch verfassten Dialoge bemühen sich in teils vergnüglichen, teils bitteren Wortspielen nicht nur die Verschiedenheiten weiblicher und männlicher Psyche darzustellen, sondern auch die verschiedenen Ansprüche der Geschlechter an das Zusammenleben fassbar zu machen. Wie wirkt sich die geträumte Affäre auf die schon recht eingefahrene Symbiose aus? Karlheinz, der gern „Thomas Gottschalk und Harald Schmidt guckt“, weil er da mit kommt, stellt resigniert fest, dass das mit der Liebe so eine Sache ist, „du kannst nicht ständig begeistert sein“. Harmonie, das läuft nicht über Vernunft, der „Spaß hält eben nicht an, weil man nicht immer glücklich sein kann.“ Oder doch? Wenn Helene sich beschwert, dass sie sich anderswo mehr verstanden fühlt, als in den eigenen vier Wänden, dann kann Karlheinz darüber nur die Achseln zucken. Szenen einer Ehe, in der sich vieles abgeschliffen hat, und in der die Partner doch nicht ohne einander auskommen. Weil ihnen der Mut fehlt zu gehen, oder weil die Angst vor dem Alleinsein größer ist, als der Frust, beieinander zu bleiben. Ein vergnüglicher Abend, mit viel Wortwitz, spielerischer Freude am Absurden und einem gehörigen Schuss Realität.