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Führung im Schönbuch mit Förster a. D. G. Schwarz

von Petra Wolber

Nachdem wir im Meeting einen sehr interessanten Vortrag von Herrn Schwarz über den Schönbuch gehört hatten, waren wir neugierig, was wir auf unserer Waldbegehung mit Herrn Schwarz alles erkunden könnten.

In der Nacht vor der morgendlichen Führung machte Dauerregen Sorgen, ob wir wohl starten können. Aber pünktlich zu unserem Treffpunkt hörte der Regen auf. Wir trafen uns am Wanderparkplatz Braunäcker zwischen Dettenhausen und Waldenbuch. Dort startet der Premiumwanderweg Herzog- Jäger-Pfad.

Es war das ehemalige Jagdgebiet der württembergischen Herzöge, da es dort reichlich Wild gab. Wir konnten noch einen Pirschganggraben entdecken, in dem sich damals Jäger unbemerkt anschleichen konnten.

Herr Schwarz führte uns über naturbelassene Pfade zu überraschenden Ausblicken über Streuobstwiesen und durch abwechslungsreiche Waldlandschaften. Er zeigte uns Reste einer Keltenschanze, die wir alleine nie entdeckt hätten. Neben den uns wohlbekannten Waldbäumen fanden wir noch Douglasien, Hemlocktannen, Mammutbäume, Ulmen, einen Tulpenbaum, Speierling und Elsbeere.

Der Waldenbucher Stubensandstein war schon immer begehrt. Die Steine wurden u.A.. zum Bau des Münchner Rathauses und des Schlosses Neuschwanstein verwendet. Etwas abseits bahnten wir uns den Weg am Rande einer Klinge in den Wald und fanden behauene Mühlsteine, die damals nicht mehr abtransportiert wurden. Längst haben Farne und Moose Besitz von ihnen ergriffen.

Ein neuer Steinbruch wurde jetzt unter Naturschutzauflagen aufgemacht, um den besonders harten Stubensandstein zur Restaurierung des Ulmer Münsters zu gewinnen.

Am Ende der sehr interessanten Waldwanderung sind sicher einige von uns so neugierig geworden, die anderen Teile des Herzog Jäger Pfades auch noch zu erkunden.

Wir beschlossen den Mittag mit einem leckeren Essen in der Eselsmühle im Siebenmühlental.

Als Abschluss ermöglichte uns Waltraud noch eine Führung durch die ehemalige Mühle, die ja zur Verwandtschaft Gmelin gehört, und die Besichtigung der Holzofenbäckerei. Neben dem Mühlenlädle findet man noch eine geologische Ausstellung, die Rudolf Gmelin sorgfältig zusammengetragen hatte.

Es war ein sehr gelungener Ausflug.